Positive Leadership

02.12.2025 | Sabine Langrock

Bericht von meinem Workshop an der Frankfurt School

„Kann Positive Leadership auch zu viel werden? Gibt es einen Punkt, an dem das Ganze kippt?“
Diese Frage hat uns in meiner Session an der Frankfurt School of Finance & Management mitten ins Thema geführt.

Zweimal im Jahr gebe ich dort Online-Workshops zu #PositiveLeadership & #PERMA. Ich freue mich jedes Mal darauf, dieses Thema mit einer neuen Gruppe zu erkunden.
Da sitzen Studierende, die noch ihr Bild von Führung entwickeln und andere, die schon Führungserfahrung mitbringen. Entsprechend vielfältig sind die Diskussionen.

In der ersten Session geht es um Grundlagen: Was steckt hinter Positive Leadership? Wie trägt das PERMA-Modell zu Wohlbefinden bei? Warum lohnt ein Blick auf Stärken und Potenziale mehr als auf Defizite? Und was sagt die Forschung?

In der zweiten Session sprechen wir über die Umsetzung im Alltag und warum dieser Führungsansatz eine sinnvolle Antwort auf viele Herausforderungen unserer heutigen Zeit ist. Und immer bringen die Teilnehmenden spannende Fragen in die Diskussion.

Diesmal ging es um die Messbarkeit von Positive Leadership. Wir diskutierten KPIs wie Engagement, Mitarbeiterzufriedenheit, Krankheitsquoten oder auch 360-Grad-Feedbacks. Doch es wurde auch klar: vieles zeigt sich jenseits von Dashboards - Haltung, Atmosphäre, Beziehungsenergie. Und gute Führung braucht eben beides: Klarheit und ein Gespür für das Zwischenmenschliche.

Wie entsteht gute Zusammenarbeit in diversen Teams?
Wir haben uns angeschaut, wie wichtig psychologische Sicherheit ist, damit Menschen ihre Sichtweisen teilen.
Und wie schnell Stärken sichtbar werden, wenn Unterschiedlichkeit Raum bekommt.

Der Blick auf Stärken löst jedesmal viel Resonanz aus. Wie erkenne ich meine eigenen Stärken - und die der anderen? Und vor allem: Wie lässt sich das im Alltag sinnvoll umsetzen?

Dann die Frage nach der Hierarchie: Ist Positive Leadership auch auf höheren Führungsebenen möglich, wo Machtgefüge und Politik den Spielraum enger machen?
Wir waren schnell bei der Unternehmenskultur und der Erkenntnis, dass Einzelne viel bewirken können, aber nicht alles allein tragen müssen.

Zurück zur Ausgangsfrage.
Ja, Positive Leadership kann kippen. Dann, wenn Positivität zum Pflichtprogramm wird. Wenn schwierige Gefühle keinen Platz haben oder alles weichgespült wirkt.
Die Gruppe war sich einig: Positive Leadership ist Ausdruck einer inneren Haltung und nicht nur ein Verhalten für bestimmte Situationen.

Was mich jedes Mal freut:
Ich treffe in diesen Sessions oft Menschen, die Positive Leadership längst intuitiv leben, ohne dass sie es so nennen.
Sie schaffen Verbindung, sie sehen Stärken, sie ermutigen andere.

Und wenn sie merken, dass es dafür einen theoretischen Rahmen gibt, dann entsteht dieser kleine Aha-Moment:
Ich bin „richtig“ unterwegs mit dem, was mir wichtig ist. Es zeigt Wirkung. Und ich bin nicht allein damit.

Ich gehe immer mit einem ganz positiven Gefühl aus diesen Calls. Weil ich sehe, wie viel Potenzial da ist und wie viel Lust auf gute Führung.

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Oder ein konkretes Anliegen?

​​​​​​​In einem persönlichen Gespräch können wir gemeinsam erste Ideen entwickeln und Möglichkeiten der Zusammenarbeit klären. Ich freue mich auf unser Kennenlernen - ob in Präsenz oder online.

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