Resilienz

07.08.2025 | Sabine Langrock

Superkraft zukunftsfähiger Organisationen

#Resilienz war lange ein bisschen wie Rückentraining: Man weiß, dass es wichtig ist. Aber meist denkt man erst daran, wenn’s schon wehtut.

Zum Glück hat sich das gewandelt. Resilienz rückt zunehmend in den Fokus. Nicht nur individuell, sondern im Zusammenspiel: in Führung, in Kultur, in Strukturen.

Als Organisationsentwicklerin bin ich davon überzeugt, dass wir Arbeitswelten gestalten müssen, in denen Resilienz nicht Überforderung kompensieren muss, sondern Entwicklung möglich macht.

The Future of Jobs Report 2025
Vielleicht habt ihr kürzlich auch die Core Skills 2030 des World Economic Forum gesehen? Zwischen analytischem Denken und Tech-Know-how steht da ganz selbstverständlich: Resilienz, Flexibilität, Agilität. Und das aus gutem Grund.
Während Automatisierung und KI vieles grundlegend verändern, bleibt eines klar: Die gefragtesten Zukunftsskills sind zutiefst menschlich.
Resilienz wird dabei nicht mehr nur als Fähigkeit verstanden, Krisen zu überleben, sondern als Kompetenz, die Orientierung schafft, Lernfähigkeit fördert und Spielräume eröffnet.

Ein Navigationssystem für Komplexität
Karen Reivich und Andrew Shatté beschreiben in ihrer Resilienzforschung vier Anwendungsbereiche:

  • Overcome: schwierige Erfahrungen verarbeiten
  • Steer through: durch alltägliche Belastungen navigieren
  • Bounce back: sich nach Rückschlägen wieder aufrichten
  • Reach out: sich neuen Möglichkeiten öffnen

Besonders "Steer through" und "Reach out" sind für zukunftsfähige Organisationen relevant. Sie helfen dabei, aus dem Reaktionsmodus ins bewusste Gestalten zu kommen. Und sie greifen nicht erst in der Krise, sondern überall dort, wo es unübersichtlich, mehrdeutig oder anspruchsvoll wird - also ziemlich oft.

Was bedeutet das für Führung?
Resilienz ist kein Wohlfühlthema, sondern ein zentraler Schlüssel für zukunftsfähige Organisationen. In Zeiten, in denen Komplexität keine Ausnahme, sondern Alltag ist.
Und sie ist messbar: Resiliente Organisationen zeigen bessere Ergebnisse. In Zahlen. In Beziehungen. In ihrer Lernfähigkeit.

Impulse für kollektive Resilienz

  • Fragen statt Antworten geben. Räume öffnen für unterschiedliche Perspektiven. Nicht um alles zu lösen, sondern um gemeinsam zu verstehen.
  • Pausen kultivieren. Nicht als Luxus, sondern als Teil der Steuerung. Zwischen Reiz und Reaktion darf ein Moment zum Nachdenken liegen.
  • Mut zur Unschärfe zeigen. Nicht sofort Richtung und Klarheit liefern müssen, sondern auch mal gemeinsam „nicht wissen“ dürfen.
  • Sowohl-als-auch denken. Widersprüche nicht als Hindernis sehen, sondern als Einladung, Spannungsfelder gemeinsam zu gestalten.

Resilienz zeigt sich nicht erst in der Krise, sondern in den vielen kleinen Momenten dazwischen.

Was würde sich verändern, wenn ihr Resilienz nicht nur individuell, sondern als gemeinsame Fähigkeit denkt?

#Leadership #Organisationsentwicklung #FutureSkills #Teamresilienz #Zukunft

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